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Grünachse Turbinenwerk Mannheim

Einladungswettbewerb

Grünachse Turbinenwerk Mannheim

• Energie – Arbeitsfähigkeit eines Systems
Der Mensch benötigt unterschiedliche Energiequellen, um seine Bedürfnisse
zu befriedigen, sich zu regenerieren und um leistungsfähig zu bleiben.
Das Freiraumkonzept sieht ein Wechselspiel aus passiven und aktiven
Bereichen als Ladestationen / Recharge-Zonen vor, die die Nutzer sich je nach
Charakter und Stimmung zu Nutze machen können. Der mäandrierende
Leiterbahn-Weg führt durch wechselnd blühende Vegetationstypen und
erschließt Ruhezonen, Arbeits- und Freizeitbereiche.

• Vegetation
Grundlegender Anspruch ist hier das Schaffen eines nachhaltigen diversen
Angebots, das viel Raum für Flora und Fauna in der Stadt generiert. Den
grünen Auftakt in das Areal bildet der Entrée-Platz mit der Werkstribüne, auf
der die Bestandsbäume mit einem lockeren Hain aus stadtklimafesten und
hitzetoleranten Zukunftsbäumen wie Quercus cerris und Fraxinus ornus
ergänzt werden.
Das Baumkonzept in den Achsen sieht Quercus cerris und Tilia cordata als
Leitarten vor. Diese werden mit mittelgroßen Baumarten wie Koelreuteria und
Fraxinus ornus ergänzt. Für weitere Blühaspekte und zur Raumbildung
werden Bäume der dritten Ordnung, wie Malus i.S. kombiniert. Die Baumblüte
erstreckt sich somit von April bis August.
Robuste Staudenpflanzungen und extensive, höhengestaffelte Wiesenflächen
verlängern das Blüh- und Pollenangebot bis in den späten Herbst hinein.
Die Wiesenflächen sind höhengestaffelt geplant, um diverse
Aufenthaltsbereiche für Insekten und Kleinsäuger anzubieten.
Niedere Wiese bzw. Landschaftsrasen bieten Platz zum Sitzen, Liegen und
zur sportlichen Betätigung. Mittelhohe Wiese und hohe Wiese dienen zur
Raumbildung und als Rückzugsort. Die Baum-, Stauden- und
Wiesenpflanzung soll durch Duft, Farbe und Biodiversität alle Sinne anregen.
Die Planstraße 1 und 2 wird von einer Amberbaum-Allee begleitet
unterpflanzt mit dauerblühenden Storchschnabel-Arten und Geophyten.

• Mulden/ Regenwassermanagement
Die Entwässerung der Straßen und Wege erfolgt dezentral in
straßenbegleitenden Mulden mit standortgerechter
Hochstaudenbepflanzung. Diese werden als Versickerungsteiche aufgeweitet
und als sichtbares und erlebbares Regenwassermanagement erkennbar.
Neben der Verdunstungsrate, die sich positiv auf das Stadtklima auswirkt,
entsteht gleichzeitig Lebensraum für weiter Kleintiere, Insekten und Vögel.

• Beleuchtung
Der Entreeplatz und die Hauptwege an den Gebäuden, werden durch
Lichtstelen, sowie Mastleuchten bestückt, die mehrere Spots aufnehmen.
Neben der Grundbeleuchtung können dadurch einzelne Flächen gezielt
beleuchtet und gesichert werden. Das Wasserspiel, welches die
Geräuschkulisse der Straße dämpft, kann in den Abendstunden
stimmungsvoll beleuchtet werden und bildet hier einen vielseitig nutzbaren
Übergang zwischen Werksgelände und Stadt.
Die Sitzmauern am Platz erleuchten nachts durch warm-gelbe LED-Lichtlinien
im Boden, der Leiterbahn-Weg wird mit Pollerleuchten erhellt.

• Materialität/Ausstattung
Die Materialität der Ausstattung orientiert sich am Industriecharakter des
Ortes. Stahl (Turbinen) wird mit warmen Materialien wie Holz kombiniert.
Die Sitz- und Liegeflächen, die Tischloops und die Borde bestehen aus
warmem Holz kombiniert mit lackiertem Stahl in Energiegelb. Entlang des
Weges sind zusätzliche an allen Arbeitsstationen sind Lademöglichkeiten
angedacht, die ein Vielseitiges Nutzen der Flächen ermöglichen.
Um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden, ist die
Versiegelung der Grünachsen auf Mindestmaß reduziert. Nur die Gehwege
entlang der Gebäude sind gepflastert. Der Leiterbahnweg und die
Aufenthaltsflächen sind wassergebundenen Wegeflächen, wodurch die
Abstrahlung durch Versiegelung im städtischen Kontext reduziert wird.
Der Entreebereich wird mit großformatigen Platten, in einer hellen
Farbgebung angelegt.
Die Stellplatzplatzflächen werden mit versickerungsfähigem Pflaster
gestaltet.
Die vorhandenen Skulpturen kommen im sogenannten Skulpturengarten und
am Ende der Liegewiese zur Geltung. Dieser bietet Ausstellungsraum für
weitere, temporäre und ortbezogen Kunstobjekte und gliedert sich als
weiterer Ort der Ruhe an den Verbindungsweg an.

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